Ein Projekt der Universität Salzburg

Autor: Stefan Zedlacher

PM wissen: Der verschollene Raum

Wer sich immer schon einmal gefragt hat wie Wissenschaftler einen verschollen Raum suchen, auf ServusTV durften wir unser Projekt und den aktuellen Stand unserer Forschung in einem Beitrag über die Suche nach der Türnitz präsentieren. Viel Spaß mit der Suche hatten nicht nur wir sondern auch das Team rund um Philipp McAllister und Lukas Prommer für Servus TV. Hier der link zum Beitrag:

Link zu ServusTV

Aktivitäten

Blog der DH Gruppe in Salzburg

https://dhsalzburg.hypotheses.org

Ringvorlesung zu DH in Salzburg

https://www.plus.ac.at/news/ringvorlesung-dazzling-data/

Raumbuch mit historischen Daten

Grundriss Hoher Stock, 1.OG, Integration der Räume, Verknüpfung mit dem Inventar von 1587, schematisch

Der Begriff „Raumbuch“ 1Muss noch referenziert werden wird in der Mittelalterforschung, in der Bauforschung und in der Architektur sehr unterschiedlich verstanden.

In der Architektur meint das Raumbuch eine Aufstellung aller „unbeweglichen“ Raumausstattungen, die über die räumlich begrenzte „Hülle“ des Raumes hinaus gehen. „Unbeweglich“ ist in diesem Zusammenhang auch nicht ganz korrekt da auch Gerät und Mobiliar, das direkt mit der Raumnutzung verbunden ist, auch ins Raumbuch geschrieben wird. Dies sind etwas Labortische, Maschinen oder Küchengeräte. Viel wesentlicher für das architektonische Raumbuch sind aber alle technischen Ausstattungen wie Schalter, Lüftungen, Leitungen, Bildschirme aber auch Fenster oder Türen inkl. ihrer technischen Beschreibungen und Beschaffenheit. So ist das architektonische Raumbuch dann Ausgangspunkt für das Facility Management2https://de.wikipedia.org/wiki/Facilitymanagement also die „Verwaltung“ von Räumen und Gebäuden. Weiterführend: https://www.linear.eu/de/blog/das-raumbuch-als-werkzeug-im-planungsprozess/ und https://www.haustec.de/management/betriebsfuehrung/was-ist-eigentlich-ein-raumbuch-und-wie-schreibt-man-es

Entsprechende Softwareprodukte zur digitalen Verwaltung von Räumen und Gebäuden basieren meist auf dem BIM (building information model) bzw. dem darunter liegenden IFC Format (industry foundation classes) und seien hier nur am Rande erwähnt.

Das Raumbuch in der Bauforschung wie in der Denkmalpflege meint im wesentlichen einen Befundkatalog bzw. Befundbericht, der in Bild, Skizzen, Text und Plänen aufbereitet und dargestellt ist. Die jeweiligen Schutzinstitutionen wie das BDA legen entsprechenden Richtlinien vor3Richtlinie des BDA: https://www.bda.gv.at/dam/jcr:792390e3-0a24-472c-baf7-46e5d72d6f9d/Richtlinien%20für%20bauhistorische%20Untersuchungen.pdf in denen die Beschaffenheit dieser Raumbücher genau erläutert ist. Inzwischen gibt es auch unterschiedliche Softwareprodukte4INARI AIS: https://www.inari-software.com/de/, die ArchäologInnen schon währender der Grabung bei der Erstellung des nachgereihten Raumbuches unterstützen.

Liste weiterer Publikationen zu diesem Thema (Auswahl)

Das historische Raumbuch wiederum ist formal sehr frei und orientiert sich an den vorhandenen Inventaren bzw. den wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen. Das Raumbuch zum Schloss Tirol 5https://www.tessmann.it/la/nosta-culezions/tirolensia/4211-schloss-tirol-bd-2-raumbuch-die-bauhistorischen-und-archaeologischen-befunde.html bzw. die Arbeiten von Patrick Schicht zur Festung Hohensalzburg6Festungsführer: https://phoibos.at/en/Schicht-Patrick-Die-Festung-Hohensalzburg/ bzw. seine Dissertation an der TU Wien: https://repositum.tuwien.at/handle/20.500.12708/181345 können hier als sehr gute Beispiele genannt werden. Das historischen Raumbuch zeichnet sich auch durch eine sehr freie Wahl der „Mittel zur Darstellung“ aus. Während die anderen Varianten des Raumbuchs durch digitale und archivarische Anforderungen formal sehr streng sind können die historischen Raumbücher wenn auch sehr bedingt Geschichten erzählen.

Wir erachten es als unsere Aufgabe in diesem Projekt einerseits die Geschichten aus den neu entdeckten Inventaren zu Hohensalzburg weiter zu erzählen und andererseits die technischen Möglichkeiten der systematischen Suche mit semantischer Webtechnologie und webbasierter dreidimensionaler Darstellung zu verknüpfen.

Erste Übungen in Sketchfab

Hier sehen wir die ersten Gehversuche unseres Projektes in sketchfab.

Raum – Zeit Modell als Erzählung

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Wir haben begonnen!

Willkommen bei Hohensalzburg Digital! Dies ist dein erster Beitrag nach unserem ersten Präsenztreffen in Salzburg am 11.4.2022

Nach einem kurzen Workshop auf der Universität durften wir eine Führung durch den Hohen Stock genießen. Davon hier ein paar Impressionen:

Datenerfassung

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Auftakt: Die Presse berichtet….

Über das ganz normale Alltagsleben auf der Festung Hohensalzburg weiß man noch wenig. Ein Forschungsprojekt soll das nun ändern – es nützt dazu künstliche Intelligenz.

Die Presse, Claudia Lagler, 12.2.2022

Die englische Version findet sich auf der Homepage unseres local time machine Projekts